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Chronik

Schützen hatten im Mittelalter die Mauern der Stadt und deren Bewohner zu schützen. Wer Bürger innerhalb der Stadtbefestigung werden wollte, mußte sich verpflichten, regelmäßig an „Schießübungen“ teilzunehmen. Noch im Jahre 1809 ist ein Erlaß dokumentiert, wonach jeder Neubürger 3 Jahre lang die Schießstätte besuchen  und das Schießen lernen mußte.

 

Die ersten urkundlichen Erwähnungen Vilshofener Schützen gehen bis 1504 zurück, wonach Bürger und Knechte als Büchsenschützen bei der Belagerung von Vilshofen auf den Mauern standen.

 

Das Jahr 1601 wird als das Gründungsjahr für die Schützengesellschaft genannt, da in diesem Jahr auf Veranlassung des Landesfürsten, Herzog Maximilian von Bayern die 1. Vilshofener Schützenordnung erstellt wurde. Erst am 25. August 1868 gibt der bayerische König, in Berücksichtigung der neuen Heeresordnung mit der neu eingeführten allgemeinen Wehrpflicht, eine neue Schützenordnung heraus um Zwecke und Organisation der Schützengesellschaften dem neuzeitlichen Charakter und der Veränderung der politischen Verhältnisse entsprechend anzupassen. Damit wurde letztlich die Verpflichtung der Bürger, für die Landesverteidigung zu sorgen, aufgehoben.


Auch die Vilshofener Schützen nahmen diese Verordnung als ihr Statut an und erhalten so die Rechtsfähigkeit als königliches Privileg. Sie tragen seither berechtigterweise die Bezeichnung „Königlich bayerisch privilegierte Feuerschützengesellschaft“.

 

Das Vilshofener Schützenwesen wurde natürlich auch durch die Schießstätten geprägt

 

1.Schießstätte „Am oberen Stadtgraben“ ......von der Gründung bis 1816

2.Schießstätte „Schießhaus an der Schweiklbergerstraße“;(1816 neben dem Märzenkeller des Bierbrauers Groll errichtet). Geschossen wurde vom Schießhaus aus ins Freie mit Scheibenstutzen (eigens für das „sportliche Schießen präparierte Feuerstutzen).


Bis zum Ende des 2. Weltkrieges/3.Reich wurde auf der Anlage mit KK geschossen. Von 1944 bis Anfang der 50 ger Jahre diente das Schützenhaus u.a.auch als Notunterkunft für Flüchtlinge. Erst nachdem sich die Wohnungslage in der Donaustadt wieder entschärft hatte, konnten die Feuerschützen ihr Schützenhaus wieder sportlich nutzen. Ein Schießen mit „scharfen Waffen“, also Feuerstutzen und KK war aber nicht mehr möglich, da die Siegermächte dies verboten. Zwangsläufig erinnerte man sich des Luftgewehrs, mit welchem man ja im geschlossenen Raum schießen konnte. 5 Luftgewehrstände gab es im  Schützenhaus an der Schweiklbergerstraße.

 

Mit dem Verkauf des geschichtsträchtigen Gebäudes und Aufgabe des „Schießrechtes“ auf dem Grundstück am 31.Juli 1984 endete nach 166 Jahren die Schützentradition an der Schweiklbergerstraße.



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© Königlich Privilegierte Feuerschützengesellschaft Vilshofen 1601