Bogenschützen

Zwar sind die Zeiten Robin Hoods schon lange vorbei, doch das Bogenschießen ist noch heute ein faszinierender Sport und als olympische Disziplin sehr beliebt. Volle Konzentration, totale Körperspannung, komplette innere Ruhe.

Das Bogenschießen steigert Fitness, Gesundheit und Konzentrationsvermögen. Der gesamte Körper steht unter Anspannung. „Durch das Training der Muskulatur wird der Rücken gestärkt und die Wirbelsäule entlastet“, erklärt Gustav Bachmeyer, der selbst schon seit mehreren Jahren in Vilshofen trainiert. „Ich habe keine Rückenprobleme mehr, sitze gerader und nehme beim Gehen eine bessere Haltung ein“, erzählt er. Der Bogensport bietet auch für kranke Menschen eine Alternative. Sogar Blinde oder Rollstuhlfahrer können den Sport ausüben. Das Bogenschießen ist etwas ganz Besonderes. Es gibt zwar nicht die Action wie auf einem Fußballfeld, dafür ist aber die Spannung größer. Die Schützen nehmen Position ein, die Brust streckt sich nach vorne, die Hände bewegen langsam Pfeil und Bogen. Die Körperspannung ist förmlich spürbar. Der Pfeil flitzt los. Jetzt stellt sich heraus, ob das lange Training erfolgreich war. Denn bevor die Sportler zum ersten Mal Pfeil und Bogen in Händen halten, feilen sie an der Technik, üben eine korrekte Körperhaltung und probieren die Bewegungsabläufe aus.

 

Voraussetzungen muss man nicht erfüllen. „Wer das Bogenschießen probieren möchte, braucht nur mit festem Schuhwerk und anliegendem Langarmshirt ins Training kommen“, sagt Bachmeyer. Die Ausrüstung stellt anfangs der Verein. Kommen darf jeder, der groß und stark genug ist, den Bogen zu spannen. „Wir haben Mitglieder zwischen zehn und 80 Jahren“, so der passionierte Bogenschütze. Selbst für Kinder mit dem ADHS-Syndrom ist der Sport geeignet, weil sie durch die extreme Spannung schnell zur Ruhe kommen. Trainiert wird jeden Freitag ab 18 Uhr am Gelände des Schützenvereins in der Kloster-Mondsee- Straße Vilshofen. Sollten sich genügend Interessenten finden, wird es bald auch mittwochs einen Termin geben. (Susanne Höpfl - Donaubote, 24. April 2012 - S. 35)

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